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Freitag, 20. Mai 2016

Nach Jahrzehnten erstmals wieder im Alten Ritus

Nach Jahrzehnten wird in der Gnadenkapelle zu Dieburg erstmals wieder eine Heilige Messe in dem Ritus zelebriert, für den diese Kirche einst erbaut wurde.

In der Wallfahrtskirche in Dieburg, der Gnadenkapelle, zelebriert am 28. Mai 2016 um 8 Uhr (mit Erlaubnis von Stadtpfarrer Vogl) Pfarrer Hendrik Jolie die Heilige Messe in der „außerordentlichen Form des römischen Ritus“, wie der tridentinische Ritus auch bezeichnet wird. Pfarrer Jolie ist Pfarrer der Pfarrgruppe Darmstadt-Ost, welche die vier Pfarreien Nieder- und Ober-Ramstadt, Modau und Rossdorf-Gundernhausen umfasst.



„Die ‚tridentinischen Messe‘ wurde in der katholischen Kirche bis in die sechziger Jahre weltweit gefeiert– in Latein. ‚Der Papst hat diese Messe rehabilitiert, und besonders junge Leute interessieren sich dafür‘, so Jolie. - Diese Messform fördere den Sinn für die Ehrfurcht und das Sakrale stärker. ‚Wir feiern diese Messe in St. Michael seit zwei Jahren jeden Samstag früh‘, so Jolie. ‚Nun machen wir ein Experiment und gehen auf einen Sonntag. Die Leute sollen wissen, dass sie nichts Böses tun, wenn sie sich für diese Form interessieren.‘“
-Quelle: Jolie (Landpfarrer)

Im vergangenen Monat konnte Pfarrer Jolie die „tridentinische Messe“ mit der Erlaubnis von Kardinal Lehmann im Dom zu Mainz zelebrieren. -Siehe HIER-


Hauptaltar mit Pieta, Gnadenkapelle vor 1967

Seit dem Mittelalter ist die (ehem. Kreis-) Stadt Dieburg Wallfahrtsort. Der Gründungsbau der ersten Pfarrkirche, die der Heiligen Maria geweiht war, entstand auf römischen Fundamenten und wurde zwischen 1150 und 1200 zu einer dreischiffigen romanischen Basilika ausgebaut. Um 1350 wurde sie spätgotisch umgestaltet. - Wunderbare Geschehnisse vor dem Gnadenbild, das um 1420 von einem unbekannten Meister geschaffen wurde, führten im Jahre 1498 zum Beginn der Dieburger Wallfahrt zur schmerzhaften Mutter Gottes. Im 17. Jahrhundert wurde die Wallfahrtskirche barock ausgestaltet. Die Pieta, die schmerzhafte Muttergottes, befindet sich in der Nische des barocken Hochaltares. Sie ist alljährlich das Ziel vieler tausender Wallfahrer aus nah und fern.

Schmerzhafte Muttergottes von Dieburg







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