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Dienstag, 19. April 2016

Nicht hilfreich für die Ökumene: Amoris Laetitia

Das Herumgeeiere des Papstes zu seinem Text „Amoris Laetitia“ ist unsäglich. Weil er offenbar nicht verstanden wird, will er, dass man das Exposé von Kardinal Schönborn lesen soll. Damit man versteht, was katholische Lehre ist? 
Warum spricht er nicht katholisch?

"Es sei aber eure Rede:
Ja, ja; neine, nein!
Was aber darüber hinaus geht, ist vom Bösen!" (Mt 5,37)


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Konsequenzen für die Ökumene mit den Orthodoxen

In einem Aufsatz mit dem Titel „Der atheistische Westen im Lichte der Orthodoxie“, der sich auf das 2006 in Moskau abgehaltenen „X. Weltkonzil des Russischen Volkes“ bezieht, fragt Patriarch Alexis II.:

„‚Bis zu welchem Grad erlaubt die westliche Sichtweise … einem orthodoxen Volk gemäß des Glaubens zu leben, den es bekennt?
Er erklärte die orthodoxe Sicht, wonach das westliche Konzept der Menschenrechte zu einem ‚Wiederaufleben des Neuheidentums‘ geführt hat. Die Teilnehmer des Konzils  verurteilten die ‚entstellte Sicht zu den Menschenrechten‘, die im zeitgenössischen Westen vorherrschend geworden ist. Nachdem er alle traditionellen geistigen und moralischen Werte von sich gewiesen hat, führt der selbstsüchtige Individualismus der westlichen Sichtweise eindeutig zum einem Zusammenbruch von Gesellschaft und Ehe, zu sexueller Verdorbenheit und ökologischen Katastrophen.

Weiter heißt es:
Das Konzil lehnte besonders die Idee der ‚moralischen Autonomie‘ ab. Diese westlich-individualistische Idee, die aus dem Protestantismus hervorging und seit den 1960er Jahren vom römischen Katholizismus weitestgehend übernommen wurde, ist dem orthodoxen Glauben fremd. Sie postuliert, daß die individuelle moralische Autonomie nur von der Autonomie anderer Individuen beschränkt ist und daß es keine darüber stehende Autorität gibt, die zwischen Gut und Böse unterscheiden kann. Diese relativistische und im Grunde selbstsüchtige Lebenssicht kann von der Orthodoxen Kirche nicht akzeptiert werden.
Die [orthodoxe] Kirche glaubt, daß die Steigerung der Autonomie und der Rechte eines Individuums ins Absolute, ohne dem Gegengewicht moralischer Verantwortung, unvermeidlich zum Suizid der Zivilisation führt, wie das nun überall in der westlichen Welt geschieht.

Dem habe ich nichts hinzu zu fügen!






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