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Donnerstag, 30. Januar 2014

Heilige Martina, Jungfrau und Märtyrin.

30. Januar, Fest.

Unter den ersten Christen, die aufspürt wurden, war Martina, eine vornehme Römische Jungfrau. Sie war Diakonisse, reich an Gnaden und Tugenden jeder Art. Sie litt unter dem Römischen Kaiser Alexander Severus, der sie in grausamste Art zum Tode bringen ließ.

Martina wurde zum Kaiser gerufen, um nach seinem Befehle dem Apollo zu opfern. Sie stärkte sich für den bevorstehenden Kampf durch vertrauensvolles Gebet. Der Aufforderung, das verlangte Opfer zu bringen, entgegnete sie mit männlicher Festigkeit.

Auf ihr Gebet hin entstand ein Erdbeben und die Statue des Apollo und ein Teil des Tempels stürzte zusammen. Man schlug ihr ins Gesicht, doch sie wurde vor weitern Qualen (durch einen Engel) wunderbar beschützt. Eine himmlische Stimme ermutigte sie. Durch ihren Mut und ihre Glaubensstärke beeindruckt, bekehrte sich ein Teil der Henker, die deswegen sofort enthauptet wurden.

Am nächsten Tag ließ sie der Kaiser wieder vor sich erscheinen, und erneuerte seinen Befehl und seine Drohungen. Martina erklärte, auf alle Qualen gefasst zu sein; sie würde nichts fürchten, da sie sich dem dreieinigen Gott anempfohlen habe.

Keine Folter konnte ihre Standhaftigkeit erschüttern.

„Überirdische Kraft schien den zarten Leib zu durchdringen, himmlisches Licht erleuchtete den finstern Kerker; süßer Wohlgeruch verband sich mit den Lobgesängen, die sie mit den Chören der Engel Gott darbrachte. Die Jungfrau blieb standhaft wie ein Fels; so schmerzlich die Peinen ihre zarten Glieder durchzuckten, blieb sie doch bei ihrem Bekenntnis.“

„Ich besitze Christus der mich stärkt;
ich opfere nicht den hässlichen Götzen;
ich achte in der Kraft meines Herrn Jesus Christus,
der sich meiner erbarmt hat, keine Qualen.“

Die Folter wurde aber fortgesetzt bis Martina zu sterben schien. Halbtot wurde sie ins Gefängnis zurück gebracht. aber am andern Morgen war sie wieder gesund. Die Wächter sagten aus, das Gefängnis sei die ganze Nacht hindurch hell erleuchtet gewesen, und Martina hätte ununterbrochen gebetet und gesungen.

Der Kaiser griff nun zum äußersten und lies sie den wilden Tieren vorwerfen. Ein Löwe, den man drei Tage lang hatte hungern lassen, wurde auf sie angesetzt. In unerschütterlichem Gottvertrauen sah Martina das Tier auf sich losstürzen, „aber siehe, der Löwe legte sich schmeichelnd zu ihren Füßen nieder“.

Nach weiteren zwei Tagen Gefängnis ließ sie der Kaiser aufs Neue foltern und dann dem Feuer übergeben. Auf das Gebet der Heiligen fiel aber plötzlich ein starker Regen und löschte die Flammen. Auf dieses neue Wunder folgte endlich der Tod durchs Schwert.

„Unter Danksagungen hörte sie das Urteil, das sogleich vollzogen wurde.“

Ihr Leichnam lag einige Tage unbeerdigt, und wurde von zwei Adlern beschützt. Man bestattete ihn schließlich heimlich an einem Ort vor der Stadt.


Der heiligen Martina zu ehren wird die Messe Loquebar gesungen:
Ich lege Zeugnis ab
für Dein Gesetz...
und wurde nicht zuschanden.
Ich überdachte Dein Gebot,
das ich gar innig liebe.
(Introitus)

Im Tractus heißt es sehr schön:
Braut Christi,
komm
und nimm die Krone,
welche dir der Herr
auf ewig zubereitet,
um dessen Liebe du
dein Blut vergossen.

+ + +

Die heilige Martina, möge stets 
Fürbitte halten an Throne Gottes,
sie möge bitten für jene, die wie sie, 
für den Bräutigam Christus
als Jungfrau leben
Der Herr stärke sie, 
damit sie einst
in der Reinheit ihres Leibes 
und ihres Geistes 
als würdige Bräute Christi eingehen
in die Herrlichkeit Gottes.

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Ihre Reliquien befinden sich hier in einem Gefäße von Alabasterin der Kirche Santi Luca e Martina in Rom.


Santi Luca e Martina - Roma.




1 Kommentar:

  1. Die Kirche war versperrt, als ich sie 2013 besichtigen wollte. Sie ist nur an Samstagen geöffnet. Da nehm ich 2014 oder 2015 einen neuen Anlauf.

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